7.4. Sand geleckt

Am Morgen gab es ein entspanntes Frühstück in den Dünen, nachdem wir alles eingepackt hatten ging es weiter in Richtung „Foum-Zguid“ gut 40km Piste lagen noch vor uns.
Die Sandpassagen waren bald geschafft und die Strecke wurde steinig und von Geröll übersäht. Wellblechpiste war nun angesagt, d.h. kleine Wellen in regelmäßigem Abstand, durch die Befahrung erzeugt. Durch die gleichmäßige Frequenz gerät alles in Schwingung, man glaubt, dass Auto muss jeden Augenblick auseinanderfallen, dann lieber Weichsand.
Die letzten km wurden wieder entspannter und wir konnten die Geschwindigkeit erhöhen, von 20-30km/h auf gut 50.
Wir wurden von mehreren Gruppen mit Allradquads überholt, mit riesigen Federwegen und geringem Gewicht konnten Sie „es richtig fliegen lassen“. In Foum-Zguid trafen wir alle wieder, die Fahrer hatten den kompletten Ort zugestellt. Vorbildlich beim Fahren und parken 😉 auch sonst traten die Herren recht selbstsicher auf.
Wir kehrten ebenfalls ein und wollten eine Kleinigkeit essen, wir bestellten etwas unkonkret und bekamen die volle Packung: Brot und Oliven, Salatteller, Köfte mit Ei, Pommes, Jogurt und Kaffee, + 2 Kola und ein großes Wasser für 180DH. So gestärkt ging es weiter, am Ortsausgang eine kurze Polizeikontrolle, wie immer korrekt und unkompliziert, kurz in den Pass geschaut, nach dem woher und wohin gefragt und weiter geht’s. So nah an der Grenze zu Algerien find ich es OK, im Landesinnern eher befremdlich. Das Marokko kein freies Land ist, ist uns klar, durch die Polizeikontrollen fällt es auch auf, wie sich das für die Bevölkerung darstellt können wir nicht beurteilen. Einziger Kommentar zu dem Thema war ein Händler in Marrakesch auf dem Campingplatz: „Die Polizei ist gut für uns, es gibt gefährliche Leute“.
Aus Sicht des Tourismus, sicher richtig, ich habe mich selten so sicher gefühlt in Bezug auf bestohlen werden, auch haben wir öfters allein reisende, auch Frauen gesehen, lt. Reiseführer kein Problem. Wenn das durch Angst der Bevölkerung entsteht finde ich es schade, wieweit die Religion verantwortlich ist kann ich nicht beurteilen. Marokko als Reiseland, auch wenn ich vorgestern genervt geschrieben habe, dass man im öffentlichen Raum kaum mal Ruhe findet ;-), wird mal doch mal sagen dürfen ;-), insgesamt fühlen wir uns hier sehr wohl! Da wir unser Geld außer beim Tanken immer in kleinen Läden, Restaurants oder Campingplätzen lassen, kommt auch was bei den kleinen Leuten an.
Genug Abgeschweift, nach dem wir also unser „Kleinigkeit“ gegessen hatten fuhren wir auf der N12 wieder nach Zagora, auf der Asphaltstraße legten wir die Strecke, für die wir Offroad fast 1,5Tage gebraucht hatten in gut 2 Stunden zurück. Auf der Fahrt zwischen den Bergen genossen wir die Landschaft, viel Landwirtschaft, die Wassermelonen wurden geerntet. Hinter Zagora fuhren wir auf der N12 weiter und fanden in Tazaine einen schönen Campingplatz im Garten unter Palmen. Nach einer warmen Dusche ging es uns richtig gut.