Tiere und endlich Strandtag

So sieht er aus, der Walmart in Manning in South Carolina.
Und so campt der einheimische, die Harley auf der Moped-Bühne… und ein Kleinwagen für die Stadt…
Einige größere Flüsse habe ich auch schon überquert
Auf dieser Strecke ist es sehr feucht im Wald ist es sumpfig und einzelne Schildkröten konnte ich sehen. Daher öfters der Krötenzaun…
Wenn man den RAM ausnutzt, macht er plötzlich Sinn…
Mein bester Freund, der Tempomat sonst hätte ich sicher schon mehrere Krämpfe im Gasfus…
Außerdem gab es Gürteltiere, leider alle überfahren, einer Schildkröte konnte ich ausweichen und ein paar Wildschweine am Wegesrand… Da war ich aber zu langsam mit dem Fotografieren…
Und plötzlich bin ich in Florida
Rastplatz mit welcome Center, eine Touristeninfo mit jeder Menge Infomaterial, echten Menschen an den Infoschaltern, gab es an jeder Staatsgrenze… dazu en paar Snackautomaten und natürlich große, saubere und kostenlose Toiletten.
Übernachtet habe ich an der schönen Marina von Palatka
Betonsackmauer?
Das gab es öfters, war anscheinend ernst gemeint, habe aber keine getroffen.
Morgens wurde ich unsanft geweckt, war aber schon nach acht… Die gesammte Anlage wurde mit frischen Rindenmulch ausgestattet direkt vom LKW mit Gebläse über einen dicken Schlauch, höllenlärm…
Da mulcht er noch den Iveco ein… 😉
Danach habe ich mir einen ruhigen Strand gesucht und mal nix gemacht, also nach Strandspaziergang und in den Wellen toben.
Anschließend bin ich noch durch Daytona beach gefahren
ohne Bike Week
An der Rennstrecke vorbei.

Südwärts..

Das war wohl nix… Der Reifenhändler konnte die Spur nicht einstellen, hatte aber eine Werkstatt die so etwas kann….

Die hatten aber erst Mittwoch einen Termin frei…

Nix für mich, noch zwei Tage warten… Zum Glück hat mir Christian Keller gezeigt wie das ganz einfach zu machen ist… Mit einem Zollstock und einem Alurohr habe ich zwischen den Vorderrad Felgen vorne und hinten den Abstand gemessen. 13mm unterschied, die Räder laufen vorne auseinander… Ich stelle den Abstand ein fahre ein paarmal etwas vor und zurück, messe noch mal nach und das wars, keine Stunde später geht’s wieder los…

Wieder auf Spur…
Und los geht’s
Es geht an Philadelphia vorbei
Mittags koche ich endlich das Gemüse das ich Samstag gekauft hab… die Dose Tomaten war wirklich HOT…
Savage in Maryland
Zwischendurch mal Stau
Hanover …
Übernachten ist auf allen Walmart Parkplätzen erlaubt… hier bei Petersburg
Dienstag…
Abenstimmung in South Carolina
41,5 galonen, 157 l da war nicht mehr viel drin… aber nach 1052km ok… Ich fahre fast konstant 55 mph 90km/h. Auf der Interstate ist 45-70 mph vorgeschrieben, da bin ich meist der Langsamste und die LKW fliegen an mir vorbei…

In Manning mache ich wieder beim Walmart Schluss und nutze noch ein wenig das WLAN… LG

New York City

Ich bin wieder gefahren bis es dunkel war und habe mit I-overlander einen Stellplatz gesucht. Leider gab’s hier nicht viel Auswahl, aber sollte ja auch nur zum Schlafen sein. Eine kleine Parkbucht im Wald an einer kleinen Nebenstraße, kaum Verkehr. Ich hatte gerade meine Spaghetti gegessen, da klopft es… Ich mache die Tür auf und ein Polizeibeamter steht davor, sein Auto beleuchtet den ganzen Wald… Er fragt mich freundlich was ich hier mache und kontrolliert meinen Pass… Als ich ihm sage das ich den ganzen Tag gefahren bin und nur noch schlafen möchte erklärt er mir, dass ein besorgter Nachbar angerufen hat, aber alles sei in Ordnung und ich kann bleiben… Ich bin froh, dass ich nicht weiter muss und lege mich bald hin.

Blick aus…
…dem Bett.
Sieht eigentlich nicht bedrohlich aus…
Ich koche schnell noch Kaffee und fahre ein Stück weiter.
Als Alternative hatte ich mir einen Park in Portsmouth rausgesucht, eindeutig die bessere Wahl… Ich frühstücke noch ein wenig, bevor es wieder weiter geht.
Das Navi führt mich durch New York City
Samstag Abend, schenbar nicht die beste Idee.
Dank Stau habe ich Zeit zu schauen…
…aber durch den Regen ist nichts zu sehen…
Im Mai wird es sicher besser.

Hinter New York City fahre ich nicht mehr weit, kurz tanken, die ersten tausend Meilen habe ich hinter mir. Diesmal finde ich einen Stellplatz am Delaware gegenüber von Trenton.

Heute mache ich Sonntag… Ausgiebig frühstücken, Dusche, Spaziergang …
Die Brücke hat mehr Löcher als die in Albanien 😉
Der Frühling kommt…
Ein bisschen was musste ich doch noch arbeiten… Endlich die Ersatzreifen aufs Dach schön eingepackt…
…und endlich wieder Platz für den Tisch
Zur Belohnung ein Eis, lustige Mischung aus Wassereiscrunch (Kirsch) und Vanillesofteis.

Nach längerem Suchen (drei verschiedene McDonalds) habe ich endlich ein WLAN gefunden (Starbucks) und endlich geblogt… super Sonntag…

Morgen geht’s zum Reifenhändler Spur einstellen, die Vorderräder haben schon ordentlich Gummi gelassen… Trotz Nachfrage hat meine super Nutzfahrzeuge Werkstatt die Spur nicht wieder eingestellt, warum auch wenn man an der Lenkung gearbeitet hat….

Halifax

Nach einigem hin und her zwischen verschiedenen Schaltern LOT oder Air Canada… Bin ich endlich mein Gepäck losgeworden. Der Flug nach Halifax startete um 6:25, sollte um 9:32 ankommen, dauert aber nur eine Stunde? Andere Zeitzone, ok bin eh noch nicht umgestellt…

Der Flug über Kanada …
…zeigt, hier ist noch Winter

Kaum gelandet melde ich mich wieder per Mail bei „Bethany“ von Overlander Shipping sie will mich am Flughafen mit den Papieren fürs Auto ausstatten. Leider kommt es in den Mails immer wieder zu Missverständnissen, mal verstehe ich das sie mich zum Zoll bringt (was aber leider nicht so gemeint war) jetzt als ich meine Ankunft melde fragt sie Toronto oder Halifax… wo ist der Knoten?

Diese stelle haben wir als Treffpunkt verabredet… Leider ohne WLAN, also wechsle ich ab und zu nach innen, um die nächste Mail zu empfangen….

Schließlich klappt alles, wir treffen uns und ich erhalte meine Papiere. Im Flughafen ziehe ich ein paar kanadische Dollar und schnappe mir ein Taxi. Am Zoll (30km) ist nicht viel los und ich lasse den Fahrer warten (wer weiß wie lange ich hier auf ein Taxi warte)… 10 Minuten später geht’s zum Hafen. Als mich der Fahrer absetzt kann ich den Iveco schon hinterm Zaun stehen sehen.

Im Taxi, hinten!
Da steht er…

Von 12 bis 1 ist Mittagspause, ok ist mir recht, ich gehe zu einem Subway und esse auch etwas. Im Flieger gab’s einen Kaffee und nen Keks … sonst hatte ich noch nix.

Um kurz nach eins bin ich zurück und werde in das Hafenbüro gefahren, mit Warnweste und Besucherausweis… Hier führen drei Frauen das Regiment und den Aushängen nach wird hier nicht diskutiert! Tatsächlich sind sie aber wesentlich freundlicher, als der erste Eindruck den das Büro vermittelt. Dank Bethany bin ich perfekt ausgestattet und kann alles vorweisen, was gebraucht wird. Dennoch gibt’s irgendwelche Probleme die ich aber nicht verstehe oder nicht erklärt bekomme… Nach zwei Stunden gehen wir endlich zum Iveco und nach einer Sichtprüfung kann ich losfahren.

Welcome in Canada 🇨🇦

Da steht er
Innen und außen
unversehrt.
Das wichtige Papier fürs Auto die Einfuhrbescheinigung.

Los geht’s, hurra…

Nach einigen Versuchen (Googlemaps ohne Internet kann nix) finde ich zu CandianTyres (wie ein Baumarkt) hier kaufe ich mir eine US-Gasflasche und lasse sie und meine LPG Flasche gleich noch füllen. So, frieren muss ich nicht mehr.

Im Lickerstore erstehe ist die ersten regionalen Köstlichkeiten, in der Papiertüte ! Dann noch tanken ca. 1,20€/Liter und Wasser bekomme ich an der Tankstelle gleich auch noch.
Dann mit I-overlander auf einen Stellplatz am Meer
Ich schaffe noch Spaghetti mit Soße (hatte ich schon im Auto) … und dann… schlafen…
Und so siehts im Hellen aus…
Neben mir noch ein umgebauter Schulbus und ein Geländewagen mit Wohnwagen
Die Nacht war wunderbar mit leichten Wellenrauschen, kaum gelegen, war ich weg.
Die Gegend (nova Scotia) ist sehr schön aber auch sehr rau
Und irgendwie sagen mir diese Temperaturen jetzt nicht zu.
Also, auf in den Süden!
Nee, das ist es noch nicht…

Im dunklen finde ich wieder mit I-overlander einen Stellplatz auf einer alten Hafenanlage, also im Meer… Im dunklen kann ich nicht wirklich erkennen wie hoch die Flut hier kommt. Zwischen den Rädern liegen angeschwemmte Baumstämme… naja ist kein Sturm gerade und weiterfahren mag ich auch nicht mehr. Außerdem habe ich mir die höchste Stelle ausgesucht… In der Nacht schaue ich ab und zu mal nach dem Wasser, kommt nicht näher…

Blick aus
dem Bett …
Da hats schon mal einen dahingerafft..
Im Hellen ist es gleich weniger bedrohlich

Ich koche eine Kanne Kaffee und weiter geht es, warm ist es nämlich noch nicht…

Bis zur Grenze ist es nicht mehr weit.

Die Grenze kommt dann doch irgendwie überraschend, das Navi hat sich aufgehängt… Die ersten Fragen am Schalter verstehe ich nicht ganz. Dann werde ich rangewunken und muß nach innen. Den zweiten Beamten verstehe ich zum Glück besser, einige Fragen nach dem woher und wohin, ob ich genug Geld habe usw. Dann lässt er sich den Schlüssel geben und untersucht den Wagen, leider kann ich nicht sehen ob er die hintere Tür aufbekommt, da sich ein Bus davorstellt. Als er zurückkehrt muss ich noch eine Gebühr zahlen und dann bekomme ich den Einreisestempel.

Welcome to America, volle Punktzahl sechs Monate…
Ab jetzt sind die Mittelstreifen gelb…
Temperaturen werden nur anders gezählt, 40 Grad Fahrenheit sind immer noch kalt.

Von Alaska bis Feuerland: Die legendäre Panamericana


Die Zeit vergeht irgendwie immer schneller…


Das Auto ist (fast) fertig, in 10 Tagen bringe ich den Wagen nach Hamburg,

dann sind es nur noch 26 Tage bis zum Abflug….

Aus der großen Inspektion wurden fast zwei Monate, auf die Zylinderkopf Überarbeitung habe ich drei Wochen und auf ein paar Dichtungen fast zwei Wochen gewartet…neue Federn, Kühler, Stoßdämpfer, Reifen… etc. und ein „Zelt fürs Motorrad“ gibt es auch…


Die Kranken-, Auto-, Motorrad- Versicherungen sind ausgewählt oder gebucht,Visum habe ich im Pass, die Fähre ist reserviert und der Flug gebucht.

Der Impfpass füllt sich … überall stehen noch Kisten mit meinen Dingen…

Kann weg, Sperrmüll ist am Donnerstag… die Ebayanzeigen werden langsam weniger, wie viele Pakete habe ich eigentlich verschickt… Zwei Motorräder und der Anhänger sind verkauft, die BMW 9t steht noch in der Garage…einige Kartons auf dem Dachboden…


Die Kinder fangen schon an zu tapezieren, der Kleiderschrank steht, ein Heizkörper muss noch ausgewechselt werden…Kartons mit Spielzeug, die Enkel beim Tapeten abreißen (gewollt)…


Es Läuft… alles im Fluss … eben ein Reisebericht, Grand Canyon, ich freue mich riesig drauf … dann mal kurz der Schreck nur noch 36 Tage… und dann, alleine in der Weltgeschichte unterwegs…ist schon eine kleine Achterbahn.


Gerade mal sechs Wochen her, da hat sich noch einiges getan…

Die Party war klasse, schön wer alles gekommen ist. Noch viel besser war wie alles ablief, sehr großes Dankeschön nochmals an alle die einfach so alles erledigen! Ihr seid ein tolles Team, danke das ich dazugehöre!

Danach gings Schlag auf Schlag, Möbel abbauen in Remscheid, Umzug der Kinder ins Haus, hier noch ne Lampe aufhängen, da den Enkeln eine gute Nachtgeschichte vorgelesen.

Koffer packen und plötzlich geht’s los, Petra, Frank und Frank holen mich ab, Ines und Uwe stehen vor der Tür zum verabschieden.

Auf dem Flughafen noch einmal drücken und dann bin ich auf dem Weg … In Warschau habe ich vier Stunden umstiegszeit… erstmals zur Ruhe gekommen werde ich sentimental, waren wohl ein paar Abschiede zu viel in den letzten Tagen…

Düsseldorf
Anflug Warschau
Sieht auch nicht anders aus…

Der Flug nach Toronto startet planmäßig und auch sonst nichts besonderes… Da ich hier in Toronto noch länger Zeit habe, warte ich einfach mal am Gepäckband ob alles klappt…. Siehe da, kommt meine bis Halifax durchgebuchte Tasche raus, mit Loch…

Zum Glück, alles noch drin…

Am Schalter von LOT werde ich abgewimmelt und soll die Tasche morgen bei Air Canda aufgeben… Bin müde genug mich damit abzufinden.

Die Nacht wird hart… aber kurz, gegen vier fange ich an den passenden Schalter zu suchen …