Mile 0  –  Watson Lake

Der heutige Highway hat mit dem hastig durchs Gelände geschlagenen Weg nichts mehr gemeinsam,  bis auf einige Baustellen ist er komplett asphaltiert und das ganze Jahr über befahrbar. Während in der Vergangenheit regelmäßig Flussüberquerungen erneuert werden mussten und die Straße oft Wochen gesperrt war.

Immer wieder finden sich noch ätere Stücke, die nicht mehr benutzt werden, wie diese Holzbrücke…
Auch unser erster Stellplatz ist ein altes Stück der Straße, das im nichts endet und längst überwuchert ist.
Nach dem es in der ruhigen Nacht geregnet hat, kommt der Allrad zum Einsatz …
Wieder auf festen Boden
Wir machen gemütlich weiter…
Mit einigen Fotostops
Am Abend finden wir einen als Stellplatz ausgeschilderten Platz, bis 14 Tage dürfen wir bleiben. Lagerfeuer ist wegen Waldrandschutz verboten und wir lassen es gerne bleiben.
Am Fluss nebenan…
Beobachten wir noch einige Biber als Abendprogramm.
Am nächsten Morgen entschließe ich mich zu einer kleinen Endurorunde ..

Die Gegend ist traumhaft und befahren erlaubt…
Leider rutscht mir das Vorderrad weg und die Tour endet nach sehr kurzer Zeit schmerzhaft…
Fahrer und Maschine kehren versehrt zurück… zum Glück kann ich alles bewegen und es ist nichts gebrochen aber geschmeidig sieht anders aus.
Nicht weit entfernt finden wir einen Campingplatz mit heißen Quellen und erholen uns ein paar Tage…
Lecker kochen
…und essen..
Der Campingplatz ist mit einem sehr stabilen Elektrozaun komplett umgeben.  Sieht ein bisschen wie in „Jurasic Park“ aus…
Hinter dem Zaun Sumpfland
Und ein schöner Weg..
Zur heißen Quelle.
Den wilden Garten können wir heute nicht sehen.
Aber auf dem Rückweg sehen wir einen Bären. ( rechts im Gebüsch) als etwa zehn Menschen auf dem Weg standen ist er weiter gezogen…

Am Abend vorher war vermutlich der selbe Bär nahe am Zaun, ein Parkranger hat ihn energisch vertrieben, zuerst mit einer Art Schelle, später mit einem Knaller. Der Bär ist immer wieder auf Bäume geflüchtet bis er endlich das Weite suchte. Lt. Ranger wog der Grizlybär etwa 1200 LB,  540kg . Es ist wichtig das die Bären ( und anderen Wildtiere) ihre Scheu vor uns nicht verlieren.  Daher ist füttern stets mit hohen Strafandrohungen verboten, wenn ein Tier seine Scheu verliert und bei Menschen Futter fordert, kann es für Menschen gefährlich werden und für Bären endet es dann tödlich, er wird zu unserer Sicherheit erschossen.

Der Zaun bietet Schutz aber ich bin doch froh das wir nicht im Zelt schlafen müssen …     ….bißchen albern vielleicht…
Wieder lecker essen, will ja gesund werden…
Nachbarn mit zwei Enduros auf der Stoßstange,  vorne! Das Leben könnte so einfach sein…

Vier Tage länger unterwegs als geplant, die Vorräte schwinden langsam, auf dem Campingplatz gibt es nichts zu kaufen. Reilynn fragt an der Rezeption nach einem Bäcker, ja, die Straße runter ist einer… Kann ich dahin laufen? Nein, es dauert 40 Minuten, mit dem Auto natürlich … Etwas andere Dimensionen hier …. die Straße runter… Schließlich bekommen wir ein Brot aus der Tiefkühltruhe, geschenkt. Danke…

Nach vier Tagen geht es mir wieder besser und wir fahren weiter.
Wir sehen etwa 8-10 Bären am Straßenrand leider fotoscheu…
Und zwei Bisonherden
Und Düsseldorfer
Kurze Pause mit Pilzen
Ausblick auf den Liard River
Gedenkstein für die Arbeiter vom Alaska Highway
Nach all den Entbehrungen haben wir (nach 40 Minuten Fahrt) zugeschlagen und uns vier Teilchen gegönnt… Leider die Grundregel für Reisende missachtet ( frage vorher nach dem Preis) … kostet am Alaska Highway dann mal acht Dollar, pro Stück plus Steuern…. war trotzdem lecker…
Der Schilderwald steht in Watkins Lake …
So, oder so ähnlich soll der erste Hinweis ausgesehen haben, den Soldaten während des Baus aufgestellt haben…
Heute stehen hier über 500.000 Schilder und es ist fast unmöglich ein neues dazu zu hängen.
Wie ein anderer Besucher bemerkt, die vermutlich größte Ausstellung von Diebesgut… aber auch Viele fantasievoll selbst gebastelt …
Oben rechts kleben wir….
Auf jeden Fall sehr eindrucksvoll, uns hats gefallen…
Noch ein paar Eindrücke vom Einkauf… 1,3 can$ ist etwa ein Euro…
Schnell noch Wäsche waschen…

Jetzt geht’s weiter auf der 4, wir biegen ab vom Alaska Highway und fahren eine Nebenstrecke, Whitehorse reizt uns nicht und wir umfahren es… Vermutlich wieder im Funkloch, müsst ein paar Tage ohne uns auskommen… LG Andreas und Reilynn

3 Gedanken zu „Mile 0  –  Watson Lake“

  1. Hallo Reilynn, hallo Andreas,

    besuche nach längerer Zeit heute wieder eure Reise. Wie immer fantastisch! Nur die Preise für Butter & Co. hauen mich um. Was macht man denn dort, wenn man kein Millionär ist?

    Hatte ein paar Probleme, u.a. eine Woche Krankenhausaufenthalt incl. Punktierung des Hüftgelenks unter Vollnarkose … . Da bist du mit dem kurzen Aufenthalt im Krankenhaus noch gut weggekommen. : )

    Und den Ausrutscher mit der Enduro musst du einfach wegstecken, das wird wieder. Durch die Gesundheitsprobleme konnte ich letztes Wochenende beim DR-Z-Treffen nicht Endurofahren, an diesem Wochenende unsere dreitägige Straßen-Motorradtour zu Freunden nach Oldenburg bei Bremen mit der BMW 1100 GS nicht antreten und musste wegen weiterer Krankschreibung leider auch das WuppEnduro am kommenden Wochenende absagen – ich war 18 Jahre als Tourguide dabei, in diesem Jahr kann ich zum ersten mal nicht teilnehmen. Ich könnte kotzen vor Freude!

    Ich hoffe jetzt darauf, dass ich gesundheitlich bis spätestens zum 18.09.23 wieder fit bin, da starte ich mit Enduro (DR-Z) im Transporter zu einer 3-Wochen Tour nach Albanien. In Albanien Treffe ich mich mit drei Freunden und wir werden zusammen ausgiebige Endurotouren fahren. Am Rückweg nehme ich mir wieder viel Zeit, will auch unseren Stellplatz an der Tara-Schlucht in Montenegro vom letzten Jahr anfahren und dann die Endurotour zur Brücke über die Schlucht fahren – und dieses Mal ernte ich die Maronen und Pfifferlinge ganz sicher für das Abendessen. : )

    Lasst es euch gut gehen und immer dran denken: Das schwarze Gummi gehört nach unten!

    Viele Grüße
    Peter

  2. Tolle Bilder, starker Text, macht Laune, auf diese Weise mitzufahren, einfach super.
    P.S.: Nich so dolle mit der Enduro! Zum Glück (gehört auch dazu) ist es glimpflich ausgegangen.
    Liebe Grüße an Euch beide.

    1. Hallo Jörg, danke für den schönen Kommentar, das macht mir dann Laune was zu schreiben…
      Liebe Grüße an Euch beide …

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