11.4. Chefchaouen

Wir haben ohne die Scheibenabdeckung(Isolierung) geschlafen, so dass wir gute Sicht auf den Stausee hatten, am gegenüberliegenden Ufer konnten wir einige wenige Lichter sehen, vermutlich 3 kleine Dörfer. Am Morgen waren wir früh wach, da es so im Auto auch heller wurde. Vor dem Wagen zogen die ersten Bauern mit ihren Tieren (Schafe, Ziegen und Kühe) vorbei. Wir frühstückten bei offener Türe und fuhren bald schon weiter. Als Tagesziel hatten wir uns Chefchaouen ausgesucht, eine kleine Stadt mit Spanischer Vergangenheit, die recht nett anzusehen sein soll. Wir fuhren nur noch wenige km auf der N501 und wechselten bald auf die Größere N13. Die Gegend ist grün und hügelig, teilweise kamen wir uns vor wie im Oberbergischen oder der Eifel.
gruen
Gegen Mittag erreichten wir Chefchaouen. Heute ist Markttag, das Navi mag Märkte, bald sind wir mitten drin, die Straße in die wir jetzt abbiegen sollen ist komplett dicht mit Ständen und Menschen, wir nehmen die einzig mögliche Richtung um den Gewimmel zu entgehen, kein Mensch regt sich über uns auf, man macht Platz um uns durch zu lassen. Im zweiten Anlauf finden wir trotz Navi eine andere Strecke und wir landen hoch über der Stadt und dem Gewimmel, auf dem Campingplatz. Nach mehreren Nächten ohne freuen wir uns zunächst auf eine heiße Dusche, aber leider sind alle eiskalt.
Also erst mal in die Stadt, wir durchstreifen den Markt, der sich scheinbar durch die gesamte Innenstadt zieht. In Mitten des größten Gewühle finden wir ein Restaurant mit Terrasse, hier haben wir einen Logenplatz und können alles beobachten. Wir bestellen gewohnt reichlich und genießen das Schauspiel. Uns gegenüber stehen 32 gleiche kleine Stände mit Vitrine und ca. 80×80 cm Fläche in denen Immer das gleiche Fladenbrot von verschiedenen Händlern angeboten wird, 30m Fladenbrot??? Einige Stände sind schon ausverkauft und verwaist an den Andren wird tapfer ausgeharrt, wonach wählt man sein Brot?
Auf der Straße ist das Gewimmel unfassbar, viele Taxen (entweder Mercedes 123 aus den 80ern oder Dachia Logan) kommen und fahren im Minutentakt, da es nicht viele Privatfahrzeuge gibt wird viel Taxi gefahren, in der Regel mit mehreren Fahrgästen in eine Richtung. Wir haben den Eindruck, dass regelrechte Linien abgefahren werden, oft wird ein am Straßenrand stehender Fahrgast von dem angehaltenen Taxi nicht mitgenommen, da das Ziel nicht passt.
Später bummeln wir noch durch die Gassen und bestaunen das Angebot, Unmengen Gemüse, lebende Hühner, Bekleidung, Haushaltswaren, Möbel, Elektronik, Handys und passende Simkarten, am Ende noch ein Flohmarkt, kein Wunsch bleibt unerfüllt.
Wir kaufen noch etwas Brot, Käse, Milch, Cola und ein Glas Nutella fürs Frühstück bevor wir uns auf den Rückweg machen. Etwas oberhalb des Marktes gelangen wir noch in die blauen Gassen, alle Häuser und Treppen sind blau angestrichen zusammen mit bunten Farbtupfern (Blumentöpfe, Fensterrahmen, Verzierungen) ergibt sich ein tolles Bild.
blau
Endlich wieder auf dem CP angelangt kommen wir auch noch zu unserer lang ersehnten heißen Dusche, zufrieden lassen wir den Tag mit dem letzten Bier ausklingen.

3 Gedanken zu „11.4. Chefchaouen“

  1. Das sind unglaublich plastische Reiseberichte, man fühlt sich tatsächlich wie mitten dabei! Vielen Dank, dass ihr die Daheimgebliebenen so an allem teilhaben lasst!
    Lasst es euch weiter so richtig gut gehen bei Pommes, Spießen und allem, was euch sonst noch so begegnet!
    Ich bin gespannt auf den Rest! Grüße von Rügen! 😉

  2. ich vergaß, gute und sichere Weiterreise zu wünschen und natürlich eine gesunde Heimkehr! Der Blog liest sich super, ich finde nur während der Arbeit kaum Zeit …

    LG Volker

  3. Oh,oh das hört sich nach akuter Bierknappheit an, na in der Not geht auch Nutella und Cola,davon wird einem auch nicht so schwindelig. Hahaha
    Bis bald Wolfgang

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