Das war ein guter Tag! Zum Frühstück hatte ich frisches Brot geholt, danach kauften wir noch ein paar Dinge ein. Dabei wurde ich gebeten für den Händler nebenan eine Karte an seine deutschen Freunde zu schreiben, ich ließ mich auf das Spiel ein. Er bat mich in seinen Laden wo er mir einen Text diktierte die ich auf eine Karte schrieb, währenddessen gab es verschiedenste Angebote (Kamelsafari, 4×4 Begleitung in die Dünen, etwas tauschen zb. gegen Alkohol, etc.) am Schluss wollte er mir wenigstens einen Turban mitgeben gegen den Wüstenwind, für Freunde nur 60DH, an Touristen verkauft er sie für mindestens 100DH! Ich war geschmeichelt, wir blieben Freunde, obwohl ich nichts kaufte ;-).
Wir brachen auf in Richtung Süden, in Tagouhite wurde nochmal vollgetankt und in Mhamid el-Ghizlane, eine Grenzstadt zu Algerien, verließen wir den Asphalt und fuhren auf Pisten in Richtung der großen Dünen von „Erg Chegaga“. Wir hatten eine gute Streckenbeschreibung aus dem Buch von Erika Därr, mit Koordinaten, das Garmin Navi funktionierte gut und ich hatte Marokkokarten aufgespielt. Anfänglich noch unsicher tasteten wir uns voran, in den ersten Sandpassagen wuchs die Unsicherheit.
Wir trafen auf einen sehr netten Herrn aus Flensburg, er war alleine mit seinem 4×4 Mercedesbus unterwegs. Während wir uns unterhielten merkten wir dass er unsere Ausrüstung (keine gute Karte, keine Ahnung vom Navi etc.) recht kritisch betrachtete. Aber anstatt zu kritisieren stellte er die richtigen Fragen, Luftdruck z.B., auf Grund seinen Beschreibung der Strecke wurden wir unsicher ob wir weiter fahren sollten. Wir beschlossen erstmal ein Stück weiter zu fahren, bis es wieder sandig würde.
Im Verlauf der Strecke senkten wir den Luftdruck, was eine erhebliche Verbesserung der Traktion brachte, das Navigieren ging immer besser und es war auch einiges an Verkehr auf der Piste (min. 1 Fahrzeug / Std.) so dass wir mutig weiterfuhren. Selbst die 40km Weichsand waren jetzt gut zu fahren, wir sind nicht einmal stecken geblieben.
Gegen Abend schlugen wir in der Nähe der Dünen unser Nachtlager auf, (siehe Titel) weit und breit nichts und niemand.
Nach dem Essen (selbst aufgemachte Ravioli!) und dem Sonnenuntergang, gab es noch einen fantastischen Sternenhimmel in absoluter Ruhe und Dunkelheit. Ich war so begeistert dass ich beschloss draußen zu schlafen.
Es war unbeschreiblich.
Gegen morgen frischte der Wind auf und ich wechselte auch ins Auto.
Hallo Ihr Sandmänner!
Das kann ich mir denken, dass dies ein Tag war, wie Ihr ihn Euch vorgestellt hattet! Wunderbar! Dass der Flensburger nicht kritisierte, sondern nur die richtigen Fragen stellte, zeichnet ihn wahrhaftig aus. Habt Ihr seine Koordinaten in Flensburg notiert? Lohnt sich sicher, ihn irgendwann einmal noch näher kennenzulernen, oder?
Um die Sternennacht beneide ich Dich! Hattest Du keine Angst vor Viechern in der Nacht, Andreas? Weiß nicht, ob ich mich das getraut hätte so in der Wüste …
Sach ma, wat solln die Hieroglyphen in der Überschrift eigentlich bedeuten? GPS-Koordinaten? Damit Ihr kommunistischen Orangeaten auffindbar seid? (Jetzt hab ich dem NSA-Algorhythmus nen Suchbegriff geliefert – verdammich!)
In der Hoffnung, dass Euch der Kabelbinder und die gute Laune nicht ausgeht, wünsche ich Euch nun
Gute Nacht!
Hallo Uwe,
ne die Adresse des „Flensburgers“ habe ich leider nicht, die Überschrift sind die Koordinaten meiner Matratze in der Nacht. Kannst du bei Google Maps eingeben, vielleicht haben sie mich drauf. 😉
Grüße
AuF