Ich werde früh wach und versuche um 7:30h ein Frühstück zu bekommen, leider ist alles noch zu, ich koche mir einen Kaffee im Auto später gibt es dann doch noch was zu beißen. Ich war zu früh, ab 8:30-9:00h wird geöffnet, muss einem doch gesagt werden. Der Wirt möchte nichts für meine Übernachtung auf dem Parkplatz, „des passt scho“.
Das Wetter wird wie versprochen schön, ich fahre mit der Husky nach Eisenerz um mir anzuschauen wie es mit meiner Begleiterkarte funktioniert. Die Fahrzeugschlangen sind noch länger geworden, aber die Stimmung ist ausgelassen, die Wartenden haben es sich bequem gemacht und sitzen mit Campingstühlen und Bier in der Stadt am Straßenrand, es ist 10:00h.
Da die Anmeldung erst um 11:00h startet fahre ich noch etwas in der Gegend rum, auf der Karte sieht es so aus, als könnte man durch ein Nachbartal über den Berg zurück nach Eisenerz fahren, das probiere ich aus. Die Straße wird zur Forststraße, dem Text auf einem Schild entnehme ich das Forststraßen von 8:00- 18:00h befahren werden dürfen, die entgegenkommenden Fahrer winken freundlich, OK also los. Die Wege ähneln denen in Kroatien, Schotterwege durch den Wald winden sich die Berge rauf, jede Menge Abzweige, nach einiger Zeit bin ich mir nicht mehr sicher wo ich hergekommen bin. Nach gut zwei Stunden bin ich 70 km durch den Wald gefahren, in der Höhe fahre ich durch die Wolken, einfach nur klasse.
Jetzt mache ich einen neuen Anlauf meine Eintrittskarte zu bekommen, ich werde an den wartenden Autos vorbei geschickt. Die Schlange ist unverändert lang, es kommen mehr Fahrer an als eingelassen werden können. Nach kurzer Zeit habe ich ein Begleiter-Bändchen am Arm und einen Aufkleber auf dem Motorrad, wie geil ist das denn, ich kann mit der Maschine aufs Gelände, durchs Fahrerlager und auch sonst überall hin, nur auf die Strecke darf ich nicht. Ich schaue mir das Gewimmel an, stehe mitten drin, der Berg sieht gewaltig aus, die Startfläche liegt weit unter dem Fahrerlager, um mich rum werden Zelte aufgebaut, Motorräder abgeladen und gestartet. Nach einer Weile besorge ich mir noch den Programmablauf, schließlich geht das Programm erst morgen los.
Es gibt insgesamt 1800 Startplätze, die Fahrer absolvieren Freitag und Samstag den Prolog, dabei wird einzeln eine Strecke auf Zeit den Berg raufgefahren, die kürzere Zeit zählt, die 500 schnellsten starten am Sonntag im Rennen. Das Rennen am Sonntag ist auf vier Stunden begrenzt, immer 50 Fahrer starten gleichzeitig in kurzem Abstand die nächsten 50, etc. zuerst sind extreme Steilauffahrten auf losem Grund zu bewältigen, später die wildesten Sektionen mit teilweise riesigen Felsen zu überwinden, am Ende erreichen ca. 10 Fahrer innerhalb der Zeit das Ziel.
Auf der Rückfahrt zum Gasthof treffe ich noch zwei Jungs aus Schleswig-Holstein sie grillen auf einem Parkplatz mit Aussicht auf den Erzberg und wollen sich Morgen um 8:00h anstellen um Besucherkarten zu kaufen, das erste Rennen beginnt um 12:00h. Den Nachmittag verbringe ich auf der Terrasse in der Sonne und lese mich auf den Mars… Beim Abendessen erfahre ich, dass ich morgen noch ein Zimmer haben kann, da ich nicht weiß ob die Batterie 4 Tage hält nehme ich gerne an.