Letzter Halt vor Whitehorse

Die Nacht war ruhig, jedoch fahren kurz nach sechs die ersten Autos vorbei. Über dem Fluss hängt Nebel. Um kurz nach acht machen sich gegenüber ca. 20 Radfahrer fertig für eine Tour, 8 Grad, Nieselregen, bin froh das ich im Auto sitze, mit Kaffee und Toast…
Los geht’s Richtung kanadischer Grenze.
Der Grenzübergang ist problemlos, wir werden nach Waffen, Drogen und Alkohol gefragt, die CovidApp will keiner sehen…
Land wechselt, Wetter bleibt…
Die Höhen am Chlkoot Trail haben eine besondere Stimmung, der Nebel, die Felsen mit Flechten überzogen und viel Wasser…
Die Eisenbahnlinie führte auch über den White Pass bis Whitehorse aber auf der kanadischen Seite ist die Strecke verfallen.
Kaum kommt etwas Sonne hervor…
… ändert sich die Stimmung.
An einem See legen wir eine Pause ein, genießen die Wärme, den Blick und einen Kaffee…
Bei Carcross gehen wir auf einen Campingplatz, morgen wird gepackt, Autos ausgeräumt und gereinigt
Nachbarn..
Nebenan war ein Restaurant, heute Motorrad Kneipe, fantasievolle Deko.
Auch die Gerichte haben Fantasievolle Namen und Beschreibungen, Bedienung und Essen können da nicht ganz mithalten…
Dennoch haben wir viel Spaß und einiges zu erzählen…

White Pass and Yukon Route

Der Campingplatz ist ausgebucht, sodass wir nur eine Nacht bleiben können.
Wir „dumpen“ (Schwarz- und Grau-wasser ablassen), füllen Frischwasser auf und parken am Bahnhof.
Unser Zug geht um 12h, die Bahnlinie führt vom Hafen auf 880m Höhe zum White Pass. Ab 1899 konnten sich betuchte Passagiere den mühseligen Aufstieg ersparen, zumal die Goldsucher nach einigen Todesfällen zu einer Mindestausrüstung verpflichtet wurden.
Auf eigene Verantwortung darf man auf den Plattformen stehen…
Leider hängen die Wolken tief und vernebeln die Sicht…
Die Fahrt war dennoch sehr eindrucksvoll und hat sich gelohnt…
Im Wagen…
Normalerweise dauert das hoch und runter auf den 32km etwa zwei Stunden, bei dem 13h Zug sprang aber eine Achse der Lok aus den Schienen. Kurzerhand wurden uns die Wagen angehängt und fuhren mit unserem Zug zusammen ins Tal wo wir nach vier Stunden ankamen.
Jetzt bleibt nur noch ein Ziel…
Wir verlassen Skagway und finden auf dem Weg einen Stellplatz mit letzter Angelmöglichkeit…
Frank verkocht noch unsere meisten Reste zu einem leckeren Abendessen.

Fähre nach Skagway

Freitag fuhren wir ohne viel Hoffnung zur Fähre und bekamen doch Bordkarten…
Der Kapitän scheint auf einem italienischen Kreuzfahrtschiff gelernt zu haben und brauchte drei Anläufe zum anlegen…
Zusätzlich kam noch ein Schlauchboot dazwischen, die Aktion dauerte ewig.
Als das Boot endlich abgeladen war mussten einige Fahrzeuge rückwärts einfahren, was einige Fahrer sichtlich ins schwitzen brachte…
Mit gut einer Stunde Verspätung legten wir ab… Die Fahrt war ruhig und bot tolle Aussichten.
Einige Wasserfälle…
Kreuzfahrer im Hafen von Skagway…
Nach einer guten Stunde Fahrt bereitet sich die Mannschaft auf das Anlegemanöver vor.
Die Fahrzeuge stehen richtig eng aber anlegen und ausladen gehen flott von statten.
Wir stellen die Autos gleich auf dem Campingplatz ab und machen einen kleinen Stadtrundgang. Der Goldrausch lebt, Juweliere und Geschenkeläden säumen die Hauptstraße, ein Tribut an die Kreuzfahrtschiffe.
In einem Saloon gibt’s eine Stärkung
Alte Fotos und hunderte signierte Dollarnoten schmücken die Wände.

Im Bahnhof ergattern wir Fahrkarten für den historischen Zug auf den White Pass

Haines

Jetzt sind wir in drei Tagen von Hope nach Haines gebrettert … ca. 1350km … um nun zwei Tage auf eine Fähre zu warten… toller Plan. Also erkunden wir die Stadt und genießen das Stadtleben.

Haines 1657 Einwohner…

Wir haben Glück, dieses Wochenende gibt es ein Festival.

Zuerst gibt’s eine Ansprache mit allgemeinen Hinweisen, z.B. das Raucher in den abgesperrten Bereich vor das Gelände müssen! Es ist ein open air Fest! Dann wird die US-Nationalhymne und die von Alaska gesungen, alle stehen auf… Das probieren wir beim nächsten Bleicherfest auch mal…

Eine native people (Ureinwohner) Tanzgruppe macht den Auftakt…
Die Gruppe von ca. 3-83 Jahre ist nicht professionell, aber mit Herz und Seele dabei und wirkt daher sehr authentisch.
Anschließend lassen wir uns bei der Kooperative zeigen wie man Sauerkraut macht 😉
Es gibt aus allen Bereichen Ausstellungen handwerkliche Arbeiten, Bilder und Fotos von Schülern und Privatleuten.
Kaninchen, Ziegen, Schweine und Hühner.
Das Gelände ist (natürlich) weitläufig und wird offensichtlich zu vielen Gelegenheiten genutzt. Es gibt noch einige Stände mit Kleidung und Kunsthandwerk. Bis Sonntag treten viele verschiedene Bands auf…
In Haines gibt es auch eines, von weltweit (vermutlich) nur zwei Hammermuseen
Über 2500 verschiedene Hämmer hat der stolze Besitzer in der Ausstellung.
Unglaublich für was es alles Spezialgeräte gibt und wieviel Ideen Menschen zum Thema hatten.
Der Fischereihafen
Das zweite Kreuzfahrtschiff seit gestern, legt wieder ab…
MS Regatta
Das ist mal ein cooles Nummernschild.

Leider regnet es fast nur noch, so das wir im Auto chillen und unser Datenvolumen verbraten… gleich fahren wir zum Campingplatz zurück ins Funkloch und kochen was… Wenn morgen auf der Fähre noch Platz für uns ist, geht’s weiter nach Skagway, sonst erst Samstag… LG

Die wilde Jagd

Nach dem sich in Hope bestätigt hat, dass man die Hoffnung nie aufgeben darf und „meine Angler“ den lang ersehnten Erfolg hatten, mußten wir zu einem großen Sprung ansetzen. Ursula und Franz wollten noch in den Süden Alaskas.

Zunächst schauten wir uns noch das Begich Boggs Center am Portage Gletscher an.
Die Ausstellung war interessant gestaltet
Und vielseitig, Hauptthema waren natürlich die Gletscher, iher Entstehung und heute ihre Gefährdung.
Ein Ausflug mit einem Schiff oder einer Gletscher Wanderung vielen dem Wetter zum Opfer…
Kaum waren wir ein paar Kilometer gefahren, klarte es auf.
Wir kamen gut voran und waren mittags in Tok…
In einem Andenkenladen gab’s echte
Und lustige Trophäen.
Die Bärenfallen waren gruselige Deko…
Ein ausgestopfter Grizzly…
… und ein Elch…
Und eine „besondere“ Lampe gehörten ebenfalls dazu.
Auswahl im Supermarkt gegenüber…
Endlich, der Kaffee der Tote aufweckt, brauchen wir…
Nach dem obligatorischen tanken ging es auch schon weiter …
Der Weg führt durch Kanada…. kurze Verwirrung wegen der kanadischen CovidApp, es fehlten ein paar Angaben. Der freundliche Grenzbeamte half uns bereitwillig.
Nach 564 km finden wir ein lauschiges Plätzchen…
Mit eigenem Aussichtspunkt. ..
Später nochmal…
Müde und zufrieden. ..
Nach einem kurzen Frühstück geht’s schon weiter…
Die Landschaft begeistert mich Immer noch… Außerdem sahen wir zweimal Bären und einen Elch an der Strecke… Allerdings fotoscheu…
Wir verlassen Kanada wieder
Und kommen am Ziel in Haines an.
Bei einem Stadtrundgang besuchen wir die örtliche Brauerei
Am Campingplatz stehen Warnungen…

Turnagain…

Heute morgen, noch ein Blick zurück auf den „Ring of Fire „
Mit etwas mehr Licht als gestern…
Ab jetzt fahren wir wieder in Richtung Whitehorse…
Wir fahren nach Hope, meine drei Angler wollen an den Fluss
Und ich gehe in den Wald…
Heute 24.7. Wurde noch kein Bär gemeldet…
Rote sind aber reichlich vorhanden.
Windbruch
Der Weg ist gut angelegt.
Die Aussicht über den Fjord
Kurzes Stück ohne Wald…
Mit Blick…
Nach 7km beschließe ich umzudrehen, damit es nicht zu spät wird. Nachdem mich zwei Wanderinnen fragten ob ich Bärenspray dabei habe und später ein dicker Haufen auf dem Weg lag, zucke ich bei jedem Geräusch…
Die Flut läuft in den Fjord
Andere Bären habe ich nicht gesehen.
Zurück am Fluss, alles voller Angler. Bin gespannt ob „meine“ heute erfolgreich waren.
Na das hat sich doch gelohnt, leider hatte ich die falschen Schuhe an hoffentlich keine Blasen…
Hurra, endlich Angler Glück 7 gefangen! Ich hatte auch Glück, mir ist kein Bär über den Weg gelaufen…

Homer

Heute geht’s weiter nach Homer
In Ninilchik gibt’s eine Russisch Orthodoxe Kirche die noch aus der Zeit stammt bevor Alaska von Russland an die USA verkauft wurde, ca. 1896
Weiter am Meer entlang
Landen wir auf dem Homer Spil,eine Halbinsel die in den „Ring of fire “ ragt.
Der Jachthafen, im Hintergrund erahnt man die grandiose Bergkulisse
Eigenwillige Konstruktionen
Holzmobil
Gedenkstätte für die Seeleute
Sieht man andauernd am Straßenrand
Land Ends, Sea Begins…
Angespülte Wasserpflanze
Häuser am Meer

Es ist Wochenende und entsprechend voll, der Ausflug in den Katmai Nationalpark ist restlos ausgebucht. Der Campingplatz am Ende des Spit auch, wir finden stattdessen einen Parkplatz mit Blick auf Jachthafen und im Hintergrund die Berge des Ring of fire. Morgen soll das Wetter aufklaren, mit ein wenig Sonne wird die Aussicht sicher grandios.

Angeltag am Russian River

Wir beginnen den Tag äußerst entspannt
Nachdem die Angeln vorbereitet sind und der Proviant eingepackt
…setzten wir mit der Fähre über (11$)
Es wird schnell voll, der run der Lachse soll bald ankommen…
Frank in seinem Element
Nach zwei Stunden und mehreren total Verlusten ( Haken blei und Wirbel) gebe ich auf , its not ny job….
Ich laufe noch den Fluss entlang
Entdecke Bärenspuren
Und fahre wieder zurück…
Ich besichtige noch die Umgebung und leese in der Sonne mein Buch, Black Out …

Franz und Ursula halten es bis 20h aus, Frank sogar bis zur letzten Fähre um 23h!

Obwohl es wieder keinen Fang gibt, sind alle nach dem schönen Tag zufrieden…

Russian River

Der Blick aus dem Bett…
Frank macht ein paar schnelle Würfe nach dem Frühstück…
Heute fahren wir zum Russian River
Hinter Anchorage fahren wir am Turn Around Fjord entlang, heißt so weil Cook auch hier nicht durch kam und umdrehen musste.
Faszinierende Landschaft
Unterwegs wieder ausgedehnte Baustellen
Der Stellplatz an der Russian River Ferry ist nicht sehr voll.
Die besten Angelplätze liegen auf dem anderen Ufer
Offensichtlich gibt es Lachse…
Nach den restlichen Nudeln noch was mit Trockenfrüchten…

Heute ist bald Schluss, morgen wollen wir endlich unsere Lachse angeln…

Von Valdez nach Kings River am Mittwoch

Der Tag beginnt sehr trüb…
Am Thompson Pass schaut der Gletscher noch knapp aus den Wolken…
Hinter der Passhöhe klart es auf…
An einem Abbruch ist die Straße abgesackt.
Man erahnt die Weite
Die Sonne hebt die Stimmung
Tanken kurz vor Glennallen
Hinter uns die Berge in der Sonne
Am Kings River
Finden wir einen schönen Platz
Näher ran geht nicht…
Grafitti unter der Straßenbrücke
Was schnelles zu Abend…
Zum Ausklang noch ein Lagerfeuer am Fluss