Sonntag war ich in Fort Lauderdale. Wegen der vielen Kanäle die es durchziehen wird es auch als das amerikanische Venedig bezeichnet.
Als ich vom Auto in Richtung Strand gehe steht schon an der ersten Insel, “ kein Durchgang zum Strand “ Nachdem ich mir den Stadtplan angesehen habe wurde schnell klar, dass ist keine wuselige Stadt wie Venedig. Durch die Anlage als einzelne Inseln können die Bewohner nicht nur ihre riesigen Yachten bis vors Haus fahren, außerdem sind die Inseln Dank nur eines Zugangs perfekt abgeschlossen. An einigen Zufahrten sind auch Schranken und Pförtner vorhanden, so das es sich eher um Gatet Communitis handelt als um eine Venedig Kopie…
Fort Lauderdale gilt als Partyhochburg. Noch lange kreisten getunte Autos mit lauter Musik..
Nach dem Strand gestern bin ich noch nach Titusville zu einem Cracker Barrel Restaurant gefahren, auf dem Parkplatz kann man übernachten. Freistehen ist hier kaum möglich, alle Parkplätze sind mit Verbotsschildern ausgestattet. Von hier ist es nicht weit zum Kennedy Space Center, für morgen habe ich eine Karte….
Zu „wir fliegen zum Mars“ gab’s auch eine ganze Halle in der einige Masroover ausgestellt sind ( habe ich mir nicht so groß vorgestellt) … Ansonsten gab’s zum Mars viel „wir machen das, weil es schwierig ist“ aber nicht viel Fakten… Die hall off fame der Astronauten habe ich mal ausgelassen…
Das war wohl nix… Der Reifenhändler konnte die Spur nicht einstellen, hatte aber eine Werkstatt die so etwas kann….
Die hatten aber erst Mittwoch einen Termin frei…
Nix für mich, noch zwei Tage warten… Zum Glück hat mir Christian Keller gezeigt wie das ganz einfach zu machen ist… Mit einem Zollstock und einem Alurohr habe ich zwischen den Vorderrad Felgen vorne und hinten den Abstand gemessen. 13mm unterschied, die Räder laufen vorne auseinander… Ich stelle den Abstand ein fahre ein paarmal etwas vor und zurück, messe noch mal nach und das wars, keine Stunde später geht’s wieder los…
In Manning mache ich wieder beim Walmart Schluss und nutze noch ein wenig das WLAN… LG
Ich bin wieder gefahren bis es dunkel war und habe mit I-overlander einen Stellplatz gesucht. Leider gab’s hier nicht viel Auswahl, aber sollte ja auch nur zum Schlafen sein. Eine kleine Parkbucht im Wald an einer kleinen Nebenstraße, kaum Verkehr. Ich hatte gerade meine Spaghetti gegessen, da klopft es… Ich mache die Tür auf und ein Polizeibeamter steht davor, sein Auto beleuchtet den ganzen Wald… Er fragt mich freundlich was ich hier mache und kontrolliert meinen Pass… Als ich ihm sage das ich den ganzen Tag gefahren bin und nur noch schlafen möchte erklärt er mir, dass ein besorgter Nachbar angerufen hat, aber alles sei in Ordnung und ich kann bleiben… Ich bin froh, dass ich nicht weiter muss und lege mich bald hin.
Hinter New York City fahre ich nicht mehr weit, kurz tanken, die ersten tausend Meilen habe ich hinter mir. Diesmal finde ich einen Stellplatz am Delaware gegenüber von Trenton.
Nach längerem Suchen (drei verschiedene McDonalds) habe ich endlich ein WLAN gefunden (Starbucks) und endlich geblogt… super Sonntag…
Morgen geht’s zum Reifenhändler Spur einstellen, die Vorderräder haben schon ordentlich Gummi gelassen… Trotz Nachfrage hat meine super Nutzfahrzeuge Werkstatt die Spur nicht wieder eingestellt, warum auch wenn man an der Lenkung gearbeitet hat….
Nach einigem hin und her zwischen verschiedenen Schaltern LOT oder Air Canada… Bin ich endlich mein Gepäck losgeworden. Der Flug nach Halifax startete um 6:25, sollte um 9:32 ankommen, dauert aber nur eine Stunde? Andere Zeitzone, ok bin eh noch nicht umgestellt…
Kaum gelandet melde ich mich wieder per Mail bei „Bethany“ von Overlander Shipping sie will mich am Flughafen mit den Papieren fürs Auto ausstatten. Leider kommt es in den Mails immer wieder zu Missverständnissen, mal verstehe ich das sie mich zum Zoll bringt (was aber leider nicht so gemeint war) jetzt als ich meine Ankunft melde fragt sie Toronto oder Halifax… wo ist der Knoten?
Schließlich klappt alles, wir treffen uns und ich erhalte meine Papiere. Im Flughafen ziehe ich ein paar kanadische Dollar und schnappe mir ein Taxi. Am Zoll (30km) ist nicht viel los und ich lasse den Fahrer warten (wer weiß wie lange ich hier auf ein Taxi warte)… 10 Minuten später geht’s zum Hafen. Als mich der Fahrer absetzt kann ich den Iveco schon hinterm Zaun stehen sehen.
Von 12 bis 1 ist Mittagspause, ok ist mir recht, ich gehe zu einem Subway und esse auch etwas. Im Flieger gab’s einen Kaffee und nen Keks … sonst hatte ich noch nix.
Um kurz nach eins bin ich zurück und werde in das Hafenbüro gefahren, mit Warnweste und Besucherausweis… Hier führen drei Frauen das Regiment und den Aushängen nach wird hier nicht diskutiert! Tatsächlich sind sie aber wesentlich freundlicher, als der erste Eindruck den das Büro vermittelt. Dank Bethany bin ich perfekt ausgestattet und kann alles vorweisen, was gebraucht wird. Dennoch gibt’s irgendwelche Probleme die ich aber nicht verstehe oder nicht erklärt bekomme… Nach zwei Stunden gehen wir endlich zum Iveco und nach einer Sichtprüfung kann ich losfahren.
Welcome in Canada 🇨🇦
Los geht’s, hurra…
Nach einigen Versuchen (Googlemaps ohne Internet kann nix) finde ich zu CandianTyres (wie ein Baumarkt) hier kaufe ich mir eine US-Gasflasche und lasse sie und meine LPG Flasche gleich noch füllen. So, frieren muss ich nicht mehr.
Im dunklen finde ich wieder mit I-overlander einen Stellplatz auf einer alten Hafenanlage, also im Meer… Im dunklen kann ich nicht wirklich erkennen wie hoch die Flut hier kommt. Zwischen den Rädern liegen angeschwemmte Baumstämme… naja ist kein Sturm gerade und weiterfahren mag ich auch nicht mehr. Außerdem habe ich mir die höchste Stelle ausgesucht… In der Nacht schaue ich ab und zu mal nach dem Wasser, kommt nicht näher…
Ich koche eine Kanne Kaffee und weiter geht es, warm ist es nämlich noch nicht…
Die Grenze kommt dann doch irgendwie überraschend, das Navi hat sich aufgehängt… Die ersten Fragen am Schalter verstehe ich nicht ganz. Dann werde ich rangewunken und muß nach innen. Den zweiten Beamten verstehe ich zum Glück besser, einige Fragen nach dem woher und wohin, ob ich genug Geld habe usw. Dann lässt er sich den Schlüssel geben und untersucht den Wagen, leider kann ich nicht sehen ob er die hintere Tür aufbekommt, da sich ein Bus davorstellt. Als er zurückkehrt muss ich noch eine Gebühr zahlen und dann bekomme ich den Einreisestempel.
Das Auto ist (fast) fertig, in 10 Tagen bringe ich den Wagen nach Hamburg,
dann sind es nur noch 26 Tage bis zum Abflug….
Aus der großen Inspektion wurden fast zwei Monate, auf die Zylinderkopf Überarbeitung habe ich drei Wochen und auf ein paar Dichtungen fast zwei Wochen gewartet…neue Federn, Kühler, Stoßdämpfer, Reifen… etc. und ein „Zelt fürs Motorrad“ gibt es auch…
Die Kranken-, Auto-, Motorrad- Versicherungen sind ausgewählt oder gebucht,Visum habe ich im Pass, die Fähre ist reserviert und der Flug gebucht.
Der Impfpass füllt sich … überall stehen noch Kisten mit meinen Dingen…
Kann weg, Sperrmüll ist am Donnerstag… die Ebayanzeigen werden langsam weniger, wie viele Pakete habe ich eigentlich verschickt… Zwei Motorräder und der Anhänger sind verkauft, die BMW 9t steht noch in der Garage…einige Kartons auf dem Dachboden…
Die Kinder fangen schon an zu tapezieren, der Kleiderschrank steht, ein Heizkörper muss noch ausgewechselt werden…Kartons mit Spielzeug, die Enkel beim Tapeten abreißen (gewollt)…
Es Läuft… alles im Fluss … eben ein Reisebericht, Grand Canyon, ich freue mich riesig drauf … dann mal kurz der Schreck nur noch 36 Tage… und dann, alleine in der Weltgeschichte unterwegs…ist schon eine kleine Achterbahn.
Gerade mal sechs Wochen her, da hat sich noch einiges getan…
Die Party war klasse, schön wer alles gekommen ist. Noch viel besser war wie alles ablief, sehr großes Dankeschön nochmals an alle die einfach so alles erledigen! Ihr seid ein tolles Team, danke das ich dazugehöre!
Danach gings Schlag auf Schlag, Möbel abbauen in Remscheid, Umzug der Kinder ins Haus, hier noch ne Lampe aufhängen, da den Enkeln eine gute Nachtgeschichte vorgelesen.
Koffer packen und plötzlich geht’s los, Petra, Frank und Frank holen mich ab, Ines und Uwe stehen vor der Tür zum verabschieden.
Auf dem Flughafen noch einmal drücken und dann bin ich auf dem Weg … In Warschau habe ich vier Stunden umstiegszeit… erstmals zur Ruhe gekommen werde ich sentimental, waren wohl ein paar Abschiede zu viel in den letzten Tagen…
Der Flug nach Toronto startet planmäßig und auch sonst nichts besonderes… Da ich hier in Toronto noch länger Zeit habe, warte ich einfach mal am Gepäckband ob alles klappt…. Siehe da, kommt meine bis Halifax durchgebuchte Tasche raus, mit Loch…
Am Schalter von LOT werde ich abgewimmelt und soll die Tasche morgen bei Air Canda aufgeben… Bin müde genug mich damit abzufinden.