Heute ist Schluss in Karlobag, nach dem Frühstück packen wir unsere Sachen in die Autos und räumen die Ferienwohnung auf. Wir verabschieden uns voneinander und los geht’s, Safuré und Günther fahren nach Grobnik bei Rijeka in ein Hotel, Günther hat ein Kurventraining auf der Rennstrecke gebucht. Ich habe mich mit Anke und Frank verabredet, Sie sind z.Z. auf der Insel Krk vor Rijeka. Bei der Fahrt auf der Küstenstraße überholen wir uns noch einige Male, dann zweige ich ab auf die Brücke nach Krk. Die Insel ist recht groß, bergig und grün, die kleine Straße windet sich durch die Wälder, es geht auf und ab. Der Ort Risika liegt auf der dem Festland zugewandten Seite von Krk, es ist ein kleines Örtchen mit einer großen Kirche, in den Bergen gelegen mit wunderschönem Blick auf das Meer und dem gegenüberliegendem Ufer. Anke und Frank begrüßen mich herzlich, wir fahren zur Marina in Punat, in diesem Jachthafen hat ein Freund sein Motorboot liegen, wir besuchen Ihn dort. Anschließend fahren wir alle vier noch zur Südlichen Spitze, auf dem Weg bestaunen wir große Inschriften, die aus den weißen Steinen auf die grüne Wiese gelegt wurden. Neben vielen Herzen und einem Peace-Zeichen gibt es eine große Auswahl verschiedenster Namen aus aller Welt. Abends gehen wir noch gemeinsam essen.
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Sonntag 22.Mai Noch mal richtig Enduro
Heute ist der letzte Tag in Karlobag da wollen wir es noch mal richtig krachen lassen ;-). Nach dem wie immer reichhaltigen Frühstück (ich sag nur Spiegelei) fahren wir drei noch mal auf die Bergspitze. Ohne Sturm fallen hier nicht nur keine Motorräder um, man kann auch in Ruhe schauen und Bilder machen, die Aussicht ist super. Vor der Küste liegen mehrere Inseln hintereinander (unter anderem auch Pag, über die wir nach Zadar gefahren sind). Im Landesinneren kann man über die Hochebene bis zu der nächsten Bergkette sehen. Nach einer Weile fährt Safuré zurück zum Haus, sie will das schöne Wetter noch etwas genießen. Günther und ich müssen noch mal in den Wald, wir finden wieder wilde Berg und Tal Fahrten, das „über liegende Bäume fahren“ klappt immer besser ;-). Nachdem wir uns noch mal richtig ausgetobt haben kehren wir noch mal ein, die bekannte Gaststätte ist heute richtig gut besucht, fast alle Tische im Garten sind belegt. Nach einem (bleifreien) Bier, zwei Stück Käsestrudel und einem Kaffee sind wir wieder bereit. Wir finden eine Bachdurchfahrt wo wir einige Actionbilder schießen, auf der Rückfahrt noch ein schottriger Abzweig mit toller Aussicht auf Karlobag runden den Tag ab. Jetzt ist es genug wir sind erst einmal Endurosatt und fahren zum Ferienhaus wo wir nach kurzer Pause die Motorräder auf die Anhänger laden. Abends noch einmal essen gehen am Meer mit Sonnen unter und Mond Aufgang. Müde und zufrieden gehe ich ins Bett.
Samstag 21.Mai Zadar
Die Sonne scheint, 22-24 Grad, wir machen eine Straßentour nach Zadar, zunächst fahren wir ein Stück Richtung Norden, um dann mit der Fähre auf die Insel Pag über zu setzen. Es gibt schon eine kleine Schlange aus Bussen, Wohnmobilen und PKW, die wir aber rechts liegen lassen und bis vorne hin fahren. Nach ca. 15 Min. kommt die Fähre an, alle Fahrzeuge fahren von Bord, dann passiert erstmal nichts. Nach einigen Minuten wird Günther unruhig und will schon mal auf die Fähre fahren, unwirsch wird er zurückgepfiffen. Wir warten weiter in der Sonne und schwitzen vor uns hin, plötzlich ist es so weit und es geht los, aber dann möchte man unsere Tickets sehen!? Haben wir nicht, ich fahre nochmal den Berg rauf und kaufe drei Tickets, als ich wieder unten ankomme, ist Günther schon auf dem Schiff, ohne Karte und Safuré wartet davor, also alles normal. Mit den Tickets dürfen wir auch mit, das Schiff füllt sich und ist am Ende voll, wir legen ab. Bei schönstem Sonnenschein sitzen wir auf dem Oberdeck und genießen die Fahrt. In dem Bus waren Schüler auf Abi fahrt, die nun das Schiff bevölkern, die sehen aber jung aus ;-). Die kurze Überfahrt vergeht schnell und wir begeben uns wieder zu den Mopeds ein Harley Fahrer kann es nicht abwarten und schmeißt schon mal den Motor an die nicht gerade leise Maschine bollert vor sich hin, endlich setzen sich die Fahrzeuge in Bewegung und wir rollen von Bord. Die Insel ist karg, kein Baum, kaum Strauch, wir fahren an einigen kleinen Orten vorbei, bis wir in Zadar landen. In Hafennähe parken wir und gehen in die Altstadt, wir schlendern durch die Gassen und essen ein Eis. Auf dem Markt sind nur noch wenige Stände mit Ware belegt, die Meisten sind schon längst geräumt, wir kaufen ein paar Erdbeeren, die wir gleich essen. Am Jachthafen machen wir noch eine Pause um etwas zu trinken. Auf der Küstenstraße fahren wir zurück, ich fahre voraus und sehe noch wie auf der Gegenfahrbahn ein Motorradfahrer stürzt, ich halte an aber dem jungen Mann ist nichts passiert, nur die Maschine ist ziemlich demoliert, er braucht keine Hilfe, so fahre ich (etwas langsamer) weiter, zurück zum Ferienhaus. Wir sitzen noch mit Kaffee auf der Terrasse um später in Karlobag etwas zu essen. Wir probieren mal ein Anderes Lokal, mit Terrasse direkt am Meer, dort erleben wir noch einen Sonnen unter und Mond Aufgang. Ein schöner Tag geht zu Ende.
Freitag 20.Mai Vom Winde verweht
Günther und ich wollen nochmal dorthin zurück wo wir gestern aufgehört haben, der Weg führte mit mehreren Furten durch einen Bach, außerdem suchen wir immer noch nach eine Alternative ohne Asphalt auf den Berg. Safuré möchte lieber entspannen und lesen.
Es ist sehr windig und ab und zu regnet es ein Wenig. Wir lassen es etwas langsamer angehen, der Wind schüttelt uns gut durch. Im Wald wird es besser kaum noch Wind, nach der Bachpassage (war leider kürzer als gehofft) wechseln wir die Straßenseite, mal sehen was es südlich der Asphaltstraße so gibt. Hier sind die Wege offensichtlich länger nicht benutzt, sie sind mehr zugewachsen, es gibt mehr Felsen auf der Fahrbahn und ab und zu liegt ein Baum im Weg, der überquert werden muss ;-). Einige nette Steilauffahrten finden wir noch, also insgesamt interessanter. Dann erklimmen wir noch die höchste Erhebung der Umgebung, wo der Wind meine Maschine vom Ständer weht und entdecken eine Schipiste die aber nicht sehr steil (also langweilig) ist.
In der Gaststätte an der wir eben schon vorbei gefahren sind (sah wie verlassen aus) trinken wir einen Kaffee. Wir kehren nach Karlobag zurück, tanken und auf den 3 km zum Ferienhaus setzt der Regen wieder ein. Abends gibt es wieder was leckeres und den Kamin.
Donnerstag 19.Mai Gesprengter Fels
Das Wetter sieht nicht so klasse aus, aber wir wollen Enduro fahren, Safuré kommt auch mit. Nach dem Frühstück starten wir, tanken in Karlobag und dann ab auf den Berg, es gibt hier tolle Schotterstrecken durch den Wald, alles öffentliche Wege in der Regel als Radweg ausgeschildert. Gleich zu Anfang treffen wir auf vier Waldarbeiter, der Weg ist gesperrt, Sie erklären uns, dass sie einen losen Felsüberhang gesprengt haben. Die Felsen, die nun auf dem Fahrweg liegen werden mit schwerem Gerät einfach von der Straße geschoben, nach einigen Minuten ist der Weg frei und wir dürfen weiterfahren, die Arbeiter winken zum Abschied. Wir fahren Stundenlang ohne andere Menschen zu treffen, einige wenige verlassene Häuser oder unbewohnte Ferienhäuser am Wegesrand. Die wenigen Ausflugslokale alle noch geschlossen, die Saison fängt erst später an, hier oben auf Gut 1000m ist es noch kühl. Am Nachmittag setzt der versprochene Regen ein, wir fahren über Asphaltstraße schnell zum Ferienhaus. Abends wird noch gekocht und der Kamin angefacht.
Mittwoch 18.Mai Hardenduro und Tolstoi
Safuré will heute aussetzen, schließlich habe Sie ja Urlaub und möchte lesen, warum auch nicht. Nach dem Frühstück setzt Sie sich in den Liegestuhl auf die Terrasse um „Anna Karenina“ zu lesen. Günther und Ich nutzen die Gelegenheit um „Heute aber mal richtig“ Enduro zu fahren. Zuerst versuchen wir einen direkten Weg auf den Berg hinterm Haus zu finden. Der erste Versuch endet sehr bald an einem extrem gerölligen Wanderweg, der zweite Versuch einige km Nördlicher führt über eine längst aufgegebene unbefestigte Bergstraße, wir kommen bis auf 350m Höhe, laut Navi soll es noch weiter gehen, aber selbst zu Fuß ist hier Schluss. Wieder auf der Küstenstraße fahren wir weiter in Richtung Norden, nach etwa 50km geht endlich eine Straße auf den Berg natürlich in Asphalt. Wir erklimmen die Höhe, die kleine Straße windet sich steil den Berg rauf tolle Kurven machen mit den leichten Sportenduros auch Spaß. Im Velevetgebirge finden wir endlich einige Schotterpisten wir versuchen einige Abzweige und landen endlich auf einem Holzrückweg. Mit schwerem Gerät wurden hier tiefe Spuren in den Wald gefahren, steil geht es bergauf und bergab wir folgen den Spuren, überqueren umgestürzte Bäume und landen in einer Sackgasse. Jetzt müssen wir sehen, wie wir da wieder raus kommen. Nach einigen Versuchen und gegenseitigem helfen gelangen wir wieder auf den Hauptweg. Nach einer „Trockenpause“ fahren wir zum Ferienhaus zurück. Nach Kaffee und köstlichen Blätterteigapfelschnecken erholen wir uns noch etwas bevor es in Karlobag noch eine Pizza und einen Strandspaziergang gibt.
Dienstag 17.Mai Wasser, nichts als Wasser
Heute machen wir eine Straßentour, man ja muss auch mal ausspannen. Nach dem Frühstück fahren wir mit den Motorrädern nach Plitvice um uns die Seen anzuschauen, kennt jeder, hat jeder gesehen, müssen wir hin! Das Wetter ist super, trocken, Sonne und auf knapp 1000m Höhe nicht zu warm, perfektes Motorradwetter. Nach ca. 110km erreichen wir den Nationalpark, obwohl Vorsaison (in Karlobag sind wir froh das ein Restaurant auf hat) ist es hier gut gefüllt, diverse Reisebusse, Wohnmobile und PKW stehen auf dem Parkplatz. Wir dürfen an der Schranke vorbei fahren und müssen fürs Parken nichts bezahlen, fängt ja gut an. Wir stellen die Motorräder ab und fragen uns, wo ist denn hier der Wasserfall, an der Kasse (110 Kuna, ca. 15€ p. Person) fragen wir uns wozu braucht man eine Zweitageskarte? Nachdem wir die Information besucht haben werden allmählich die Ausmaße klar, es gibt Wanderungen ab 2-3 Stunden und bis zu 9 Stunden ;-). Wir haben Motorradstiefel und Klamotten an, auch ohne Helm nicht so bequem, egal da müssen wir jetzt durch. Wir beschließen die kurze Tour (mit Schiff und Bus) zu laufen, kurz vor 14:00h geht es los. Wir werden mit einem Ausflugsboot übergesetzt, mindestens 30m, so die Schifffahrt haben wir geschafft. Am anderen Ufer sind wir inmitten einer Wasserwelt, wohin man auch schaut, alles Grün und überall Wasser in Bewegung. Dass es bis vor ein paar Tagen noch geregnet hat ist jetzt sicher sehr hilfreich. Selbst die Stege werden teilweise überspült, das Wasser ist sehr klar und in den Teichen liegen umgefallene Bäume und abgestorbene Pflanzen dazwischen schwimmen Fische. Es geht stetig bergan Zwischen den Kalkfelsen haben sich in Stufen mehrere Seen gebildet, verbunden über unzählige Wasserfälle die sich zwischen den Pflanzen ihren Weg nach unten suchen. Wir laufen über schön angelegte Holzstege von einem Wasserfall zum nächsten, die Sonne scheint durch die Bäume und bringt das Wasser zum Glitzern. Wir sind sehr beeindruckt, moosbewachsene Bäume, Blüten, Insekten diese Fülle haben wir nicht erwartet. An einigen markanten Stellen bilden sich schon kleine Staus, alle wollen „das beste Bild vom Wasserfall“. Wir stellen uns kurz vor wie es hier wohl in der Hauptsaison aussieht, och nö, brauchen wir nicht. Zwischendurch finden sich immer wieder ruhige Ecken wo man einfach die Aussicht genießen kann. Nach etwa 2:45 Stunden erreichen wir den Oberen See, ab hier fahren wir mit dem Bus zurück zum Parkplatz, durchgeschwitzt, die Füße schmerzen (von einigen Blasen ist zu hören). Wir trinken noch einen Kaffee und alle sind begeistert, so schön hatten wir uns das nicht vorgestellt. Auf Grund der vorgerückten Zeit fahren wir denselben Weg zurück den wir gekommen sind. Die Straßen sind schön leer und nette Kurven führen durch spannende Landschaften, schließlich ist hier Winnetou geritten. Im Ferienhaus angekommen werden die restlichen Nudeln von gestern mit Bratkartoffeln ergänzt und nach einem Kaminfeuerchen schlafen wir alle gut.
Montag 16.Mai
Der Wind, (der uns den schaurig schönen „Santa-Fee-Express-hupt-in-der-Nacht-Sound“ ins Bad zauberte) hat aufgehört. Nach dem Frühstück ziehen wir uns an und fahren die Enduro runde die ich gestern ins Navi gehackt habe, mal sehen ob das klappt.
Es klappt, nach etwas Eingewöhnung komme ich ganz gut mit dem Navi zurecht. Die Abkürzungen die es vorschlägt (Als Radwege bezeichnete Wanderwege) sind interessant bis anspruchsvoll aber wir schaffen sie alle und haben viel Spaß. Als wir am Nachmittag zurück sind haben wir fast 150km auf dem Tacho, nahezu alles Schotter oder Serpentinen. :-))
Wir kochen noch zusammen und essen lecker Nudelsoße, am Kamin lassen wir den Tag ausklingen, besser geht nicht. Morgen wollen wir eine Straßentour machen, vielleicht schauen wir uns die Plitvicer Seen an.
Sonntag, 15.Mai Bora
Es hat die ganze Nacht geregnet, der Wind ist heftig, so wie der Wetterbericht es angekündigt hat.
Nachdem wir ausgeschlafen haben gibt es ein langes ausgiebiges Frühstück wir lesen, ich kümmere mich um mein Navi, wir vergammeln den Tag, sowas hatte ich schon länger nicht.
Abends wird es trocken, Safuré und Günther gehen ein Stück, ich schraube das Navi an die Huski. Im Anschluss fahren wir nach Karlobag und gehen Essen. Es gibt Fisch, die Saison hat noch nicht angefangen, es ist sehr ruhig an der Küste. Nach dem wir noch am Kamin gesessen haben schreibe ich noch etwas im Blog. Hoffentlich lässt der Wind morgen nach, sonst macht Motorradfahren keinen Spaß.
Samstag, 14.Mai Sieht gar nicht so schlimm aus wie es ist.
Am nächsten Morgen werde ich früh wach, der Waldweg sieht schon wesentlich größer und weiter aus, laut Navi mündet er nach 800m wieder auf der Straße, also forsch voran. Leider entpuppt sich der Weg nach wenigen Metern als Zufahrt zu einigen Gärten, er wird immer enger und ist Gras bewachsen, nasses Gras. An der Stelle an der ich beschließe: rückwärts ist besser als vorwärts sehe ich eine kleine Change mit dem Anhänger zu wenden. Ich muss nur den Anhänger diese nasse Wiese runter fahren und anschließend den nassen Hang rauf in die Gegenrichtung…
…dank Allrad und Untersetzung gelingt mir die Aktion, als ich die Stelle passiere an der mein Waldweges auf die Straße einmündet, ist diese mit Leitplanken verschlossen, gut das ich mich nicht bis hierhin durchgekämpft habe.
Knapp 50km weiter passiere ich die Kroatische Grenze, noch 200km, gegen 9:40h komme ich bei Safuré und Günther an. Nach ca. 18 Stunden Fahrzeit für 1300km, ich bin ziemlich fertig, seit Freitagabend hat es fast nur geregnet.
Das Ferienhaus liegt schön etwas von der Straße zurück am Hang mit Meerblick, der große Platz vor dem Haus ist mit einem Tor verschlossen und bietet genug Platz für unsere Spielzeuge: zwei Autos, zwei Anhänger und sechs Motorräder, Ok, leichtes Gepäck geht anders ;-).
Nach einer herzlichen Begrüßung und einem ausgiebigen Frühstück laden wir die Motorräder ab und fahren gemeinsam in den Ort.
In Karlobag holen wir uns Kroatische Kuna und kaufen damit etwas fürs Abendessen.
Im Anschluss drehen wir eine kleine Enduro runde, der Regen hat aufgehört, alles perfekt. Abends kochen wir Gemüse und Huhn auf dem Backblech, am Kaminfeuer lassen wir den Tag ausklingen, ich schlafe tief und fest.